Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Ab dem nächsten Jahr wird im Kanton Freiburg das neue Hundegesetz eingeführt. Dieses beinhaltet u.a.

  • Alle Ersthundehalter müssen VOR Anschaffung des Hundes einen Theoriekurs besuchen
  • Alle Hundehalter (auch Trainerinnen, Jäger, Diensthundeführer), welche ab dem 1.1.2024 einen neuen Hund halten, müssen einen Führbarkeitstest absolvieren.

Über den Test gibt nachstehende Seite Auskunft https://www.fr.ch/de/alltag/heimtiere/hundeausbildnerinnen-und-hundeausbildner?fbclid=IwAR0q52oBqUw4fvofs8P0EIDeIX-TnS-XONgXskFolZSaIJ2sIJqdCv9jLQ4

Über das neue Hundegesetz gibt nachstehende Seite Auskunft https://bdlf.fr.ch/app/de/change_documents/4485

Weitergehende Informationen finden sich auf der Homepage des Amtes für Veterinärwesen des Kantons Freiburg https://www.fr.ch/de/energie-landwirtschaft-und-umwelt/landwirtschaft-und-nutztiere/das-veterinaerwesen


Persönliche Gedanken

Die Erziehung ist eine pädagogische Einflussnahme auf die Entwicklung und das Verhalten heranwachsender MENSCHEN. Der Erziehungswissenschaftler Wolfgang Brezinka definiert Erziehung als „Handlungen, durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen in irgendeiner Hinsicht dauerhaft zu verbessern oder seine als wertvoll verurteilten Bestandteile zu erhalten oder die Entstehung von Dispositionen, die als schlecht bewertet werden, zu verhüten (Quelle: Wikipedia)

Erziehung ist etwas, dass es in rein menschlichem Dasein gibt. Aus Beobachtungen an Tieren haben die Menschen gewisse Handlungen unter Artgenossen als „Erziehung“ interpretiert. Wenn ich jetzt auf den Hund zurückkomme, kann man unter Hunden keine Form der Erziehung finden, wie sie von Menschen an Hunden auf einem Hundeplatz an sogenannten Familienhunden durchgeführt wird. Deshalb ist für mich ein „gut erzogener Hund“ ein abgerichteter/dressierter Hund. Nichts anderes. Hund sein, bedeutet für mich etwas anderes. Ich habe für mich Hunde in mein Leben geholt, um sie in ihrer Art zu unterstützen und nicht um aus ihnen in einer Dressur etwas zu machen, was sie daran hindert in der Form ihrer Art zu kommunizieren (die Kommunikation dann vom Menschen je nach dem noch als Fehler bewertet wird) und zu lernen.

Meine Arbeit mit den Menschen und ihren Hunden sehe ich nach wie vor darin, dass die Menschen möglichst viel über Hunde lernen (das muss nicht Ausbildnerinnen und Ausbildnern vorbehalten bleiben) allen voran das Ausdrucksverhalten und die tatsächlichen Bedürfnisse der Hunde, die mit Sicherheit nicht in all den vom Menschen gemachten Beschäftigungsfeldern liegen. Der Hund ist ein Lebewesen und keine Freizeitbeschäftigung, welche nebenher noch einen grossen Wirtschaftszweig eröffnet. Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, warum ein Hund etwas tut. Nur so können sie einen Hund adäquat im Alltag und seiner Entwicklung unterstützen. Entwicklung dauert unterschiedlich lang.

Ich begrüsse es sehr, wenn Menschen vor dem Kauf eines Hundes einen Theoriekurs besuchen. Es ist wichtig, bereits vorher zu wissen, was sich alles verändern wird, wenn ein Hund ins Familienleben einzieht. Ich finde es auch gut, wenn sich Menschen mit ihren Hunden Hilfe für den Alltag suchen, gerade um ihre Hunde besser verstehen zu lernen. Dagegen finde ich es umso verwerflicher, dass Tiere, hier Familienhunde, eine Prüfung mit Übungen im Sinne einer Dressur absolvieren müssen. Tiere können auch anders absolut „gesellschaftskonform“ durch den Alltag geführt werden. Beim Führbarkeitstest werden alle Hunde in ein Töpfchen gekehrt, von zukünftigen Jagdhunden, über Diensthunde bis hin zu Familienhunden. Auch wenn es heisst, auf Behinderungen wird Rücksicht genommen, wie bitte soll ein Hund mit Handicap egal welcher Art die Punktzahl erreichen (s dazu die Zusammenfassung der Beurteilung)? Für mich haben auch traumatisierte Hunde eine Daseinsberechtigung, genauso wie die auch Menschen haben. Auch für sie wird es schwierig werden. Aber auch für Rassen, die nicht einen ausgesprochenen „will to please“ haben und Hunde, die aus ihrer Persönlichkeit heraus bereits sehr ängstlich sind – können auch Rassehunde sein. All diese Hunde können sehr gut „gesellschaftsfähig“ sein, wenn sie gut unterstützt werden. Die Familien solcher Hunde werden zukünftig dafür bestraft werden, dass sie einen Hund haben, welcher klar zeigt, welches seine Bedürfnisse sind und dass diese über eine Abrichtung hinausgehen.

Ich bin mir bewusst, dass dieses Hundeerziehungs-Ding sich bereits dermassen in den Köpfen der Menschen manifestiert hat, dass sie gar nicht mehr erkennen, was ein Hund wirklich ist und braucht. Das erlebe ich ja immer wieder bei all den Menschen, die meine Dienste aufsuchen. Hunde sind Tiere wie alle anderen auch. Kein Tier muss eine Schule besuchen – mit Ausnahme der Zirkustiere und da beginnt man ja immer mehr einsichtig zu werden, dass das Tierquälerei ist. Jedes Lebewesen weiss für sich am besten, was seine Bedürfnisse sind. Keine Wissenschaft kann das besser für ein anderes Lebewesen wissen und definieren, auch nicht für uns Menschen.
Übrigens was dieses Hundeerziehungs-Ding und die Beschäftigungsfelder anbelangt: Seid ihr lieben Leser euch bewusst, dass es in den 70/80er Jahren höchsten Hundeplätze für Hunde des Diensthundewesens gab? In Bern beispielsweise war es die Allmend, wo man ausschliesslich damals noch deutsche Schäferhunde sah. Für Hunde in Familien lebend oder auf dem Land auf Hof und Heim gab es sowas nicht. Der Boom und damit der Wirtschaftszweig Hund ist erst nachher entstanden!

Aus meinen persönlichen Gedanken erschliesst sich automatisch, dass ich ab dem 1. Januar 2024 mein Fachwissen dem Kanton Freiburg im Aufbau von Welpen-/ Junghunden bis hin zur Führbarkeitsprüfung nicht mehr zur Verfügung stellen werde. Auf dem Buckel der Hunde meinen Lebensunterhalt verdienen ist nicht das, was ich tun will. Selbstverständlich dürfen mich weiterhin Menschen anschreiben, welche im Alltag Probleme mit ihrem Hund haben, davon wird es mit Sicherheit weiterhin welche geben, sind doch zu einem grossen Teil meiner Kunden mit „schwierigen Hunden“ gerade die, die auf den Hundeplätze zu solchen gemacht wurden. Vielleicht erwähne ich hier noch kurz das Alter meiner Verhaltensfälle. Von 18 Monate bis hin zu 3jährigen Hunden ist die Besuchsdichte am stärksten. Da sind die Führbarkeitsprüfungen aber auch die Wesenstests bei Rassehunden bereits durch und dann geht’s bei einigen Hunden erst los.

Liebe Menschen die diesen Test befürworten. Ich hoffe, dass ihr immer tiefenentspannt seid, nie Angst habt, alles, aber auch wirklich alles könnt, euch nie aufregt und wenn, dies auch nie zeigt, auch wenn damit überschwängliche Freude verbunden ist – denn wer will schon eure lästigen Übersprungshandlungen in eurer Freude sehen. Sicher seid ihr wie ein emotionsloser Roboter unterwegs und tut immer genau das, was man euch sagt. Wie es sich für einen gut bürgerlichen Freiburger gehört.