Ein verantwortungsvoller Hundehalter, einer, welcher mit gutem Beispiel voran geht, führt in der Brut- und Setzzeit den Hund immer an der Leine und zwar nicht nur im vorgegebenen Wald mit 50 m Abstand rundherum. Jungtiere befinden sich ebenso ausserhalb des Waldes. Rehe legen ihre Jungen mit Vorliebe im hohen Gras, Mais- und Weizenfeldern ab. Feldhasen sowieso und auch Fuchs- und Dachsbauten befinden sich in Wiesen und Feldern. Es gibt verschiedene Vogelarten, welche ihre Nester auf dem Boden haben, die Bodenbrüter. Auch sie befinden sich nicht im Wald.
Warum sollten in dieser Zeit alle Hunde, ebenfalls sogenannte Gesellschaftshunde an der Leine geführt werden? Ganz einfach, weil alle Hunde mindestens den Teilbereich des Hetzens in sich haben. Rennt ein Hund einem Bällchen, Stöckchen oder was auch immer ihr ihm werft hinterher, hetzt er. Hetzen ist Freude, hetzen ist Adrenalin pur und dadurch selbstbelohnend. Besonders lustig wird es für die Hunde, wenn sich das Objekt dann noch bewegt und wegläuft. Und bitte, wer möchte zusehen, wie sein Hund ein Jungtier reisst. Wohl kaum jemand, oder? Sollte euer Hund den Wildtieren nichts machen, bedenkt, dass er trotzdem sowohl bei den Eltern- wie den Jungtieren einen total Stress auslöst. Sie wissen ja nicht, dass gerade euer Hund „nichts tut“.
Deshalb, nehmt eure Hunde an die Leine, wenn ihr euch in Wald, offener FLUR und FELDERN bewegt. Setzzeit ist vom 1.4. – 15. Juli in einigen Kantonen bis 30. Juli. In den meisten Kantonen ist in irgendwelchen Gesetzen (Hundeverordnungen, Hundegesetze, Jagdverordnungen) der Leinenzwang für Hunde festgehalten. Danke für eure Rücksichtnahme auf die Wildtiere mit ihrer Jungenaufzucht.
(PS: Warum ist für mich was den Umgang mit unseren Hunden anbelangt die lange Leine so wichtig? Vom 1.4. – 15. Juli ist Setzzeit. Vom 1. September bis Ende Januar ist Jagdzeit. Somit verbleiben genau 3 ½ Monate, wo ich ruhigen Gewissens unsere Hunde im Freilauf haben könnte, würden sie nicht jagen).