Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

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Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Im Grunde meint dieser Begriff eher ein geistiges Konzept. Es geht um die innere Haltung mit der man Menschen und auch Tieren begegnet. Es geht um gegenseitigen Respekt und um gegenseitiges Verständnis. Mit der Grösse einer Person oder eines Tieres hat es nichts zu tun.

Gerade in der Arbeit mit Hunden fällt mir auf, wie viele Menschen (ich rede jetzt nicht von den Haltern und Halterinnen) sich Hunden gegenüber gut gemeint anbieten (aus Sicht sehr vieler Hunde aufdrängen) und sich dabei klein machen und/oder dem Hund eine Hand zum Schnüffeln hin halten.

Natürlich ist es schön, wenn man sich als Hundehalter mit seinem Hund auf den Boden setzt und sich da körperlich auf seiner Höhe befindet. Ich denke aber, dass es im Allgemeinen besser ist, wenn Menschen ausserhalb der Familie bleiben was sie sind und wie sie sind, gross. So entstehen keine Missverständnisse und der Hund lernt, dass Menschen grösser sind als Hunde, was Kühe, Pferde, Autos und noch viele andere Dinge im Übrigen auch sind und sich nicht klein machen, wenn sich der Hund nähert.

Wenn sich aussenstehende Menschen den Hunden für eine Begrüssung aufdrängen, liegt es an den Haltern, Grenzen diesen Menschen gegenüber zu setzen, was leider in den meisten Fällen nicht geschieht. Die Gründe sind sehr unterschiedlich: Man will nicht negativ auffallen, denkt, dass sein Hund dann gut auf Menschen sozialisiert wird, versteht die Körpersprache des Hundes nicht, denkt dass dieser sich darüber freut, alle Menschen freudig zu begrüssen, etc.
Hunde lernen so bereits von klein auf, dass sie zu Menschen gehen müssen. Und genau da müssen sehr viele Hunde über ihre Grenzen gehen. Ich beobachte immer wieder, wie Hunde mit viel Beschwichtigung auf diese „Angebote“ eingehen, sich unterwürfig nähern (klein machen), in ein Kleben an den Menschen verfallen, sich kaum mehr lösen können, Übersprungshandlungen zeigen und dabei immer mehr in Aufregung geraten. Am Ende kommt ein kräftiges Schütteln, Bauchrutschen, kräftiges Wallen auf dem Rücken, hochspringen, knabbern an Pfoten etc.

Hunde, die von klein auf Eigenständigkeit leben durften, verhalten sich nicht so (wird auch mit Videos von namhaften Fachleuten in Beobachtung von Hunden belegt). Vertrauen, Beziehung und Sympathie für einen anderen Hund definieren sie nicht über ein wildes Begrüssungsritual oder sich Kleinmachen und sich „Anbieten“ (Aufdrängen) um zu zeigen, wie toll sie doch sind.

Natürlich begebe ich mich auf Augenhöhe der Hunde. Ich tue dies, indem ich gelernt habe, wie Hunde kommunizieren und wenn immer möglich ich mich auf diese Kommunikation durch meine eigene Körperhaltung (die muss nicht klein sein) und -sprache einlasse. Ich kann einem Hund aus dem Herzen heraus „Hallo“ sagen, ohne eine Party draus zu gestalten. Wer bei mir in die Hundeschule geht, sieht mich nie in einem Begrüssungsritual mit einem Hund und doch begrüssen wir uns gegenseitig herzlich. Da kommt ein kurzer Blick ein Kopfschaukeln oder leichtes Wedeln mit der Rute, ein riechen an meiner Hose etc. da sind so viele kleine Zeichen, die ich als Begrüssungsantwort erhalte. Alles ist so, wie es Hunde eben unter Hunden auch tun würden. Ich lasse den nötigen Raum und gebe ihnen Zeit anzukommen. Hunde können zu mir kommen oder nicht – ich weiss auch so, dass sie mich mögen. Ich definiere den Erfolg meiner Hundeschule oder die Freundschaft zu einem Hund nicht darüber, dass sich die Hunde freudig auf mich stürzen müssen, wenn sie mich sehen, sondern dass sie freudig und interessiert aus dem Auto steigen, sich mit ihrer Umgebung auseinandersetzen können, in keine Erwartungshaltungen oder Muster verfallen müssen und dabei noch kleine für viele kaum wahrnehmbare Zeichen der Begrüssung zeigen.

Sich auf Augenhöhe der Hunde bewegen hat für mich einen elementaren Stellenwert. Ich tue dies ganz bewusst, in dem ich den Hunden genau den Raum lasse, welchen sie unter ihresgleichen auch gewähren. Hunde müssen nicht lernen, sich von allen Menschen berühren zu lassen – wir müssen uns ja auch nicht von allen Menschen berühren lassen. Wenn uns das unangenehm ist, dürfen wir immer stopp sagen. Hunde tun das auch, mit sehr feinen Signalen.

Ich habe mit einigen Frauen ein Filmdokument aufgestellt. Was ich dabei erfahren habe, ist, dass die meisten der ausgewählten Hunde durch die Kurse bei mir ihre Eigenständigkeit behalten haben/auf gutem Weg dazu sind und auf die „Angebote“ der Menschen nicht oder fast nicht mehr eingehen mussten. Einfach wunderbar!
Dass es nicht zu Missverständnissen kommt; normalerweise können diese Hunde ganz ruhig aus dem Auto steigen und ihren Weg gehen, ohne dass eine Person sich klein macht und damit die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es gab für jeden Hund nur einen Film, in der Länge wie publiziert. Im Anschluss durften sie mit ihren Menschen in den sozialen Spaziergang gehen.

Hund 1 war von der ersten Stunde an bei mir in der Hundeschule, reagiert sehr gut auf das menschliche Aufdrängen.
Bei Hündin 2 haben wir absichtlich nichts gemacht, weil hier extreme Verhaltensauffälligkeiten gezeigt werden. Hätten wir uns Klein gemacht, wäre die kleine Maus zu allen gekommen, hätte anschliessend starkes Bauchrutschen und knabbern an den Beinen gezeigt. Das wollte ich nicht. So konnte sie aussteigen und schnell durch die Mitte in den Raum gehen, welche sie benötigte. Sobald sie diesen hatte, konnte sie in ein entspanntes Schnüffeln gehen. (im Anschluss waren wir mit der ganzen Gruppe in einem sehr schönen soz. Spaziergang)
Hündin 3 hat auf menschliches sich Aufdrängen sehr lange ein extremes „Klebeverhalten“ gezeigt. Sie konnte sich nicht mehr von diesen Menschen lösen. Das ging soweit, dass sie sich auf den Rücken drehte und dabei hineininterpretiert wurde, dass sie sich gerne von fremden Menschen den Bauch kraulen lässt. Schauen Sie mal, wie diese Hündin genial kommuniziert. Sie wollte erst im Bogen um den Menschen, ändert die Richtung erst auf das Kleinmachen. Dann setzt sie aber eine Marke für den Menschen. „Schau, hier kannst du mich kennen lernen“ sagt sie. Ihr altes Verhalten ist weg!
Hündin 4 ist über das Aufdrängen aufgeregt und zeigt das „Klebeverhalten“ noch ganz kurz, kann sich aber schon sehr schnell daraus lösen. (ohne Aufdrängen wäre sie nicht zum Menschen hin, sie wäre wie die Hündin 2 möglichst schnell in für sie freien Raum gegangen)
Hund 5 wird von mir über Körpersprache begrüsst, während ich die Kamera halte. Er schaut immer wieder und kann dann ganz gelöst in den Spaziergang gehen ohne auch nur einen Schlag in meine Richtung zu machen.
(wo die Hunde nicht bis zum Schluss auf dem Film sind, erkennt man dann zumindest an der Leine die Locker wird, dass alles vorher keine Freude sondern Anspannung war.)