Sirius Hundestern

Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

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Coaching von Mensch mit Hund und Verhaltensarbeit

Eine richtige und vor allem faire Leinenführung ist sehr wichtig für die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Wie das Wort schon ausdrückt, führt man den Hund an der Leine. Die Leine soll keine Einschränkung bedeuten, sondern dem Hund Sicherheit vermitteln. Dies erreicht man, wenn die Leine eine ideale Länge aufweist. Die herkömmlichen Leinen sind in der Regel zu kurz (1,5 – 2 m) Eine Leine sollte mindestens 3 m lang sein, bei grossen Hunden oder aktiveren Hunden 4 – 15 m. Es ist wichtig, dass bei der Länge darauf geachtet wird, welche Individualdistanz ein Hund zu seinem Menschen benötigt. Wenn ich mit sog. Schleppleinen unterwegs bin, führe ich genauso ein Leinenhandling durch, wie mit einer 3m-Leine. Und die Unterschiede zeigen die Hunde deutlich auf :-).

Eine gute Leinenführung mit der richtigen Leine gibt dem Hund sehr viel Freiheit. Ja, sie lesen richtig. Freiheit hat nichts mit Freilauf zu tun. Freiheit hat damit etwas zu tun, dass dem Hund in gesichertem Rahmen ermöglicht wird, seinen Bedürfnissen, vor allem dem Schnüffeln (vielleicht auch mal einer Wildspur) nachzukommen. Meine Hunde nehmen sich ganz klar viel mehr Zeit zum Schnüfflen, wenn sie an der Leine sind. Sie sind auch viel entspannter unterwegs. Natürlich geniessen sie auch einen kurzzeitigen Freilauf, der muss aber überhaupt nicht den ganzen Spaziergang beinhalten.

Wichtig auf jedem Spaziergang mit dem Hund ist, dass er Zeit hat, sich mit all den interessanten Gerüchen und Eindrücken auseinanderzusetzen. Thomas Riepe hat ein schönes Filmbeispiel mit Menschen gemacht, wie leider oft der Alltag eines Hundes (auf meinen Artikel bezogen wäre es die Sequenz „Spazieren“) aussieht. Da dürfen Hunde nicht schnüffeln, sie werden einfach weitergezogen und nicht selten über Leinenimpulse korrigiert.

Auch die Umstände, dass im Herbst die Jagd und im Frühjahr die Setzzeit ist, erfordern, dass Hunde lernen, an der Leine zu gehen und auch Hundebegegnungen meistern zu können. Einem Hund kann dies auf einfach Art und Weise beigebracht werden. Wichtig ist, dass der Hund die Leine positiv verknüpft und noch wichtiger, dass er sie als Sicherheit wahrnimmt. Und da braucht es schon etwas mehr Wissen eines Hundetrainers oder einer Hundetrainerin um dies fachlich gut zu vermitteln. Eine kurze Leinenführung (das sog. Fusslaufen) mit Leinenimpulsen, welche den Hund in seinem Wesen und im Ausdruck massiv einschränken, ist damit nicht gemeint.

Zu einer guten Leinenführung gehört also das richtige Material und wenn möglich ein Brustgeschirr. Mit der längeren Leine kann man dem Hund mehr Freiraum geben, sie aber auch kürzer nehmen, falls es die Situation erfordert.
Flexileinen sind für ein Leinenhandling ungeeignet. Bei einer Flexileine ist der Hund immer „auf Zug“ und lernt dadurch nie, was es heisst, an einer lockeren Leine zu gehen. Es kann auch zu Verletzungen kommen, wenn der Hund sich entreisst und die Halterung dann hinter ihm herschleift. Was aber der wichtigste Faktor ist, welcher gegen eine Flexileine spricht, ist, dass der Hund den Menschen über die Leine nicht wahrnehmen kann. Vielmehr nimmt er den Zug des Kastens oder im ungünstigsten Fall der für ihn nicht einschätzbare Stopp, wenn hinten auf den Stoppknopf gedrückt wird, wahr. Eine solche Leine ist für einen Hund nicht berechenbar und deshalb nicht förderlich für die Sicherheit beim Hund..

Das Brustgeschirr muss gut auf den Hund abgestimmt sein, also nicht zu gross und nicht zu klein/eng. Es muss den Hund an den richten Stellen abstützen. Halsbänder sollten möglichst nur verwendet werden, wenn sich ein Hund absolut nicht an ein Brustgeschirr gewöhnen kann, oder wenn medizinische Gründe gegen ein Brustgeschirr sprechen (was aber in erwähnten Fällen eine grosse Minderheit der Hunde betrifft). Dann sollte das Halsband möglichst breit und weich sein, mindestens zwei Halswirbel vollständig überdecken.

Was kann bei schlechter Leinenführung mit einem Halsband geschehen?

Beobachten Sie einmal, wie oft unbewusst an der Leine gezogen oder gezupft wird. Ein Leinenzupfer am Halsband ist immer einer zuviel. Auf vielen Hundesportplätzen und in vielen Hundeschulen wird der Leinenimpuls (Leinruck) leider immer noch praktiziert.

Ein gut sitzendes Brustgeschirr drückt weder auf den Kehlkopf noch beeinträchtigt es den Hund in seiner Bewegungsfreiheit. Da wir in mitteleuropäischen Ballungsgebieten wohnen ist es unvermeidlich, dass unseren Hunden immer wieder etwas Interessantes begegnet. Dadurch kann es passieren, dass der Hund in die Leine springt. Jetzt stellen Sie sich diese Situation mit einem Halsband vor. Das ist ungefähr so, wie wenn sich ein Mensch den Sicherheitsgurt im Auto um den Hals legen würde.

Diese gesundheitlichen Probleme können beim Hund durch falsche Führung an Halsbänder entstehen.

  • Schäden an der Wirbelsäule
  • Schäden am Kehlkopf
  • Schäden an der Schilddrüse
  • Schäden an der Muskulatur
  • Schäden an der Luftröhre
  • Aggressionsbereitschaft kann erhöht werden
  • Veränderte Körpersprache

Schäden an der Wirbelsäule:

  • Schleudertrauma
  • Bandscheibenvorfall, beides vor allem bei dünnen Halsbändern!
  • degenerative Veränderungen an Wirbelkörpern
  • Knorpeldefekte!

Schäden am Kehlkopf:

  • Chronische Kehlkopfentzündung
  • Kehlkopfblutungen
  • Nervenschädigungen, vor allem bei grösseren Rassen Knorpel können brechen

Schäden an der Schilddrüse:
Es können Quetschungen hervorgerufen werden. Folgen davon sind Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse. Erhöhte Aktivität oder Inaktivität sind sichtbare Anzeichen dafür.

Schäden an der Muskulatur:
Durch das Einschneiden des Halsbandes kann auch die Muskulatur verletzt werden.

Schäden an der Luftröhre:
Durch den Zug entstehen innere Narben, welche oft Verengungen mit sich führen. Ebenso Chronische Entzündungen sind die Folge.

Aggressionsbereitschaft kann erhöht werden:
Hierzu muss man wissen, wie ein Hund lernt. Da er nicht sein Verhalten, sondern das Geschehen einer Situation zuordnet, lernt ein Hund sehr schnell, an der Leine aggressiv zu reagieren. Ein Hund nähert sich z.B. einem anderen Hund, wird weggerissen, da der Hundeführer nicht möchte, dass er zu ihm hingeht. Der Hund meint, dass der andere Hund ihm den Schmerz am Hals zugeführt hat und wird bei einer nächsten Begegnung mit ihm versuchen ihn weg zu bellen, da es sonst wieder schmerzt. Der Hundeführer ist oftmals dem Irrglauben erlegen sein Hund sei aggressiv. Dieser möchte aber nur dem Schmerz ausweichen. Hunde die von Welpenalter an ein gutes Brustgeschirr tragen, sind im Alter weniger mit Leinenaggressivität auffällig als Halsband tragende Hunde.

Veränderte Körpersprache:
Die Körpersprache wird durch das ruckartige Anheben des Halses und Vorderkörpers verstellt. Dadurch wirkt der Hund angriffsbereit. Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen verstärken eine unkorrekte Körpersprache.

Es gibt nur einen Grund, welcher bei Menschen für ein Halsband sprechen kann: Angst davor, die Kontrolle über den Hund zu verlieren.
Über diesen Grund sollte man genau nachdenken. Er zeugt nämlich von einer grossen Schwäche des Menschen!

Kann man ein souveräner Hundeführer sein, wenn man Angst hat? Nein. Kontrolle untergräbt das Selbstvertrauen beim Hund und gibt dem Menschen nur eine Scheinsicherheit. Niemals schafft sie ein Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Mensch.