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Zwischen Hund und Kind kann in der Tat eine wunderschöne Freundschaft entstehen. Hunde machen glückliche und seelisch stärkere Kinder, das haben Forschungen gezeigt.
Damit das Zusammenleben zwischen Hund und Kind harmonisch verläuft, gilt es einige Punkte zu beachten. Schnell können durch Missverständnisse oder falsche Verhaltensweisen Konflikte entstehen.
- Jeder Hund ist ein individuelles Wesen. Die Rasse allein sagt nichts darüber aus, wie das einzelne Tier sich in bestimmten Momenten verhält. Den Hund in seinem Ausdrucksverhalten zu verstehen, hilft kritische Situationen rechtzeitig zu erkennen.
- Rücksicht nehmen! Kinder dürfen lernen, dass der Hund nicht immer als Spielpartner bereit steht. Seine Schlafplätze sind ebenso wie Spielsachen und der Futternapf tabu für die Kinder.
- Augen, Ohren, Schnauze und Nase sind sehr empfindliche Stellen für den Hund. Nicht alle lassen es zu, wenn man an diesen Stellen streichelt, zupft und herumspielt oder an der Rute zieht.
- Besondere Achtsamkeit ist geboten, wenn die Grösse des Kindes der Augenhöhe des Hundes entspricht. Hunde mögen es überhaupt nicht, wenn man ihnen direkt in die Augen schaut oder sie ins Gesicht bläst. Eine Schnappreaktion kann dadurch ausgelöst werden, ebenfalls durch die noch fahrigen und teilweise hektischen Bewegungen von Kleinkindern.
- Ein Hund braucht unbedingt Rückzugsmöglichkeiten, wo er nie gestört wird. Zudem sollte es selbstverständlich sein, dass er ungestört seine Mahlzeiten einnehmen kann.
- Für die Erziehung des Hundes sind immer die Eltern zuständig.
- Kinder sollten nur in Begleitung von Erwachsenen Hunde spazieren führen. In heiklen Situationen wären sie überfordert und könnten nicht entsprechend reagieren!
- „Hunde, die bellen, beißen nicht“ – diese Regel ist falsch, bellende Hund sind in der Regel in hoher Aufregung. Aufregung = nicht mehr denken können (s. Thema Aufregung/Stress), d.h. ein Hund kann u.U. in einer solchen Situation auch zuschnappen. Kinder (und Erwachsene) sollen lernen, die Gesamtsituation im Auge zu behalten, statt veralteten Regeln blind zu vertrauen.
- Fremden Hunden sollten sich Kinder wie Erwachsene generell vorsichtig nähern, denn jeder Hund hat seine Eigenarten und auch eigene Erfahrungen mit Kindern gemacht. Fremde Hunde nur streicheln, wenn es der Besitzer erlaubt! Wenn kein Besitzer dabei ist, darf ein Hund nicht gestreichelt werden!
- Nachwuchs unterwegs? Bereiten Sie den Hund bereits vorher vor. Neue Regeln sollten unbedingt vor der Geburt des Kindes eingeführt werden, so dass kein Zusammenhang mit dem Nachwuchs besteht.
Grundsätzlich wäre ja alles sehr einfach und einleuchtend… Kindererziehung ist wie Hundeerziehung. Es braucht auf beiden Seiten faire Regeln und Grenzen. Und so kann eine wunderbare Freundschaft entstehen, wie oben im Film gezeigt.